DER ZUKUNFT ÖFFENTLICHEN RAUM GEBEN
Reisen zu Orten – Reisen in der Zeit
Zwei im Grundriss quadratische kubische Körper stehen zurückgesetzt vom umgebenden Blockrand westlich und östlich der Humboldthafen-Achse am Spreebogen. Beide verweisen sie auf die hinter ihnen liegende städtebaulich prägenden Ordnungen. Hauptbahnhof und Haus der Zukunft stehen prototypisch für das Reisen zu Orten und das Reisen in der Zeit.
Öffnung und Öffentlichkeit
Das Haus der Zukunft als monolithischer Körper am Kapellufer bezieht sich in seiner Position auf die Ausrichtung des städtebaulichen und landschaftlichen Bandes, das sich mit weiten Blickachsen vom Campus der Charité entlang Spree und Moabiter Werder bis nahe der Siegessäule erstreckt. In eindeutiger Geste öffnet und weist die Positionierung des dunklen Körpers den Zugang zur Charité.
Zwei in der Form eines umgedrehten Z miteinander verzahnte Schlitze öffnen den Körper gen Spreeufer und verschaffen ihm Tiefe. Die nutartigen Schlitzungen geben den Blick auf hellere und warme Oberflächen frei, die dazu verführen, den Körper zu betreten. Das Scharnier der versetzten Schlitze ist zweigeschossig und stellt mit seinen 11,50 m Höhe den Haupteingang dar, zur Linken lässt sich von dort ebenerdig die Cafeteria betreten, zur Rechten das als eine Art Stadtloggia angehobene Foyer zu den gesamten Ausstellungsräumen.
Stadtloggia und Atrium
Direkt vom horizontal geschlitzten Foyer mit Blicken auf das Band des Bundes und hinüber zur Charité erfolgt der Zutritt zur Main-Show, optional erreicht man nach Betreten des Körperinneren – vorbei an einem vertikal orientierten hohen Atrium – direkt den Sonderausstellungsraum, der sich um diesen Lichtkörper wickelt. Die darüber liegenden Geschosse nehmen die Themengalerien und –inseln auf und sind flexibel zu unterteilen. Zum Abschluss des Ausstellungsbesuches gewährt eine umlaufende Aussichtsterrasse einen weiten Blick über Berlin.
Große Neugierde
Die Cafeteria in der westlichen Spitze des Kubus am Alexanderufer orientiert sich mit Blicken sowohl zur Reichstagskuppel als auch in die Passage des gegenüberliegenden Gebäudes, durch ihre erhöhte Lage gewährt sie dem Besucher den Blick bis auf die Wasserfläche des Humboldthafens.
Secret Garden
Ein abgesenkter „secret garden“ an der nordwestlichen Grundstückspitze ermöglicht direkten und unabhängigen Zugang zum Veranstaltungsforum, eine Rampe entlang der Umfassungsmauern führt zu einem eigenen Foyer in der Hofebene. Der große Saal ist an seinen Längsseiten entweder vom Hof oder vom Foyer flankiert, das hier den Grund des Atriums und seines Lichtkörpers darstellt. Von hier führen Treppen die durch die Rampen im Hof begonnene Bewegung hinauf zur Cafeteria und weiter ins Foyer der Ausstellungen fort.
Standort
Alexanderufer / Kapelle-Ufer
Entwurfsverfasser/Architekt
Roland Poppensieker Architekt BDA
Entwurfsverfasser/Landschaftsarchitekt
KUULA Landschaftsarchitekten
Offener Wettbewerb